Ankündigung: Vortrag „Mein Fett ist politisch“ von Magda Albrecht

Wir freuen uns sehr, euch heute einen tollen Programmtipp für’s nächste Jahr präsentieren zu können: am 23. Januar 2015 wird Magda Albrecht in den breidenbach studios (Hebelstr. 18) um 18 Uhr einen Vortrag* halten:

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[Die Bildrechte liegen bei Magda Albrecht]

Vortrag: „Mein Fett ist politisch“

Das Ab- und Bewerten von Körpern (Body Shaming) und das kontinuierliche Beschämen von dicken_fetten Menschen und ihren Körpern (Fat Shaming) gehören zu den heterosexistischen Grundprinzipien unserer Gesellschaft. Körpernormierungen, angefangen von Kommentaren zum Essverhalten bis zur ärztlichen Verschreibung einer Abnehmkur, sind dabei so normalisiert, dass selbst Menschen, die sich als feministisch verstehen, keinen Widerspruch darin sehen, sich die Lust am Essen zu versagen, weil diese mit Zunahme von Körpergewicht und Fett_sein assoziiert wird.
Die Diskriminierung und Stigmatisierung von dicken_fetten Menschen und ihren Körpern ist eng verknüpft mit verschiedensten Formen von Diskriminierung. So orientiert sich die Idee eines „perfekten“ Körpers an sexistischen, fettfeindlichen, rassistischen und ableistischen Maßstäben. Dicke_fette Menschen müssen stets als Negativbeispiel in Zeiten neoliberaler Selbstoptimierung herhalten. In dem Vortrag wird dem gesellschaftlichen Normzustand eine fett-positive Perspektive entgegengestellt und einige Grundsätze der Fat Empowerment / Fat Acceptance Bewegung vorgestellt. Im Kern geht es um körperliche Selbstbestimmung und wie alle – egal mit welchem Gewicht – von fett-positiven Perspektiven profitieren können.

Zur Referentin:

Magda Albrecht ist politische Bildnerin und Mitglied des feministischen Vereins und
Gemeinschaftsblogs Mädchenmannschaft e.V. Sie schreibt, forscht und hält Vorträge zu den Themen Körpernormierung, ‚fat shaming’ (Diskriminierung, Pathologisierung und
Stigmatisierung von dicken Menschen) und queer-feministischen Aktionsformen.

Wir freuen uns, wenn ihr alle zahlreich erscheint und die Info weiter teilt

*Finanziert durch das Queerreferat der Uni Heidelberg. Logo QR

Take back the night – Demo in Mannheim am 25.11.14

Am 25. November 2014 ist eine Gruppe Heidelberger Feminist*innen zur
Demo nach Mannheim anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an
Frauen gefahren, ein paar Eindrücke und Hintergrundinfos dazu findet ihr hier:

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Der Demo gingen im Vorfeld Aktionstage mit Workshops, Vorträgen und anderen Programmpunkten voraus. Generell wurde in diesen Tagen verstärkt darauf aufmerksam gemacht, dass Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* leider immer noch alles andere als eine Ausnahme ist, sondern vielmehr für einige alltägliche Realität.

So hat etwa eine europaweite Studie ergeben, dass ein Drittel aller Frauen* und Mädchen* Gewalt in ihrem Leben erfahren haben und über die Hälfte von ihnen wurden auch Opfer sexueller Belästigung. Besonders davon betroffen sind Frauen, die Mehrfachdiskriminierung ausgesetzt sind, wie etwa Women* of colour, Frauen* mit Behinderung oder Trans*Frauen.
Gewalt geht dabei nicht von Einzelnen aus, sondern wurzelt in einer Gesellschaft, in der es normal ist, Frauen* als Objekte zu behandeln – sexualisierte Gewalt wird dabei als gegeben hingenommen. Erlebt eine Frau* einen sexualisierten Übergriff, wird die Schuld dafür oft genug bei ihr selbst gesucht. Darüber hinaus erfüllt Gewalt gegen Frauen* eine gesellschaftliche Funktion, da die kapitalistische Produktionsweise von der Unterdrückung von Frauen profitiert.
Das macht wütend – denn solange wir im Patriarchat leben müssen, sind wir unfrei. Wir wollen alle unsere Lebensbereiche zurückerobern – vor allem auch die Nacht, für viele immer noch ein Angstraum. Daher fand die Demo statt unter dem Motto TAKE BACK THE NIGHT.

Ankündigung: Aktionstage gesellschaft – macht – geschlecht

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Vom 7. bis 14. Dezember 2014 finden die Aktionstage gesellschaft – macht – geschlecht zum vierten Mal in Heidelberg statt und wir sind natürlich auch dabei!  Unter dem Motto „Für geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung“ wird ein abwechslungsreiches und spannendes Programm voller Vorträge, Workshops, Kunst und Musik angeboten.

Die Aktionstage sind eine bundesweit von Studierenden organisierte Woche, zu der der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) aufruft. Durch die Veranstaltungen sollen die vorherrschenden Geschlechterbilder und Geschlechternormen sowie die Rollenverteilungen unter den Geschlechtern hinterfragt und aktiv durchbrochen werden.

Das komplette Programm gibt es für euch hier: *Klick*
Bei einigen Veranstaltungen (siehe Programm) werden Gebärdensprachdolmetscher*innen anwesend sein. Aus organisatorischen Gründen bitten wir hierfür um eine Anmeldung bis zum 30. November 2014 unter queerreferat@stura.uni-heidelberg.de

Wir freuen uns, wenn ihr zahlreich erscheint, und mit uns bei den Aktionstagen eine informative, spannende und generell bereichernde Zeit habt!